Joachim Gottschalk
(10.04.1904-06.11.1941)
Joachim Gottschalk war ein großer deutscher Schauspieler. Er legte zwischen 1922 und 1924 sein Abitur am Friedrich Wilhelms Gymnasium in Cottbus ab. Als „Lehrling“ beim Cottbuser Theater entdeckte er zu dieser Zeit seine Leidenschaft zur Bühne. Nach dem Abitur arbeitete er als Matrose auf einem Schulschiff der Handelsmarine. Mit dem dabei verdienten Geld finanzierte er seinen ersten Schauspielunterricht in Berlin. Während eines Engagements an der Württembergischen Volksbühne in Stuttgart lernt er seine spätere Frau, die jüdische Schauspielerin Meta Wolff kennen. 1931 heiraten sie und im Februar 1933 wird ihr Sohn Michael geboren. Nach der Machtergreifung Hitlers hat seine jüdische Frau Berufsverbot und Joachim Gottschalk kann nur unter Geheimhaltung seiner familiären Situation seine Schauspielkarriere weiter fortführen. 1938 beginnt er seine Filmlaufbahn bei der UFA und seine Theatererfolge in Berlin machen ihn zu einem der populärsten Schauspieler der Reichshauptstadt. Nach Kriegsbeginn wird der Druck auf den erfolgreichen Star durch Goebbels immer größer. Der Propaganda-Minister verlangt von Joachim Gottschalk die Scheidung von seiner Frau - doch Joachim Gottschalk weigert sich. Als er keinen Ausweg mehr sieht begehen er, seine Frau und sein Sohn am 6. November 1941 Selbstmord. Sein Schicksal wurde 1947 verfilmt. Der Spielfilm „Ehe im Schatten“ von Hans Schweikart war mit über 12 Millionen Besuchern der erfolgreichste Nachkriegsfilm in ganz Deutschland.
Filmografie
- Du und ich (1938) Regie: Wolfgang Liebeneiner
- Aufruhr in Damaskus (1939) Regie: Gustav Ucicky
- Eine Frau wie Du (1939) Regie: Viktor Tourjansky
- Flucht ins Dunkel (1939) Regie: Arthur Maria Rabenalt
- Ein Leben lang (1940) Regie: Gustav Ucicky
- Die Schwedische Nachtigall (1941) Regie: Peter Paul Brauer
- Das Mädchen von Fanö (1941) Regie: Hans Schweikart